Prostatakrebs

Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung des Mannes. Das Erkrankungsrisiko nimmt mit steigendem Lebensalter und bei familiärer Veranlagung zu. Prostatakrebs ist eine Erkrankung, die erst im fortgeschrittenen und dann oftmals nicht mehr heilbaren Stadium Beschwerden verursacht. Die Früherkennung des Tumors in einem Stadium, in welchem er örtlich auf die Prostata begrenzt ist, ist somit der Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung mit sehr guten Heilungschancen.

 

LDR-Brachytherapie mit Seedimplantation

Zur Behandlung des früh erkannten Prostatakrebses führen wir die sog. LDR-Brachytherapie mit Jod-125-Seedimplantation durch. Bei diesem innovativen Therapieverfahren handelt es sich um eine schonende ambulant durchführbare Strahlentherapie des Prostatakrebses mit sehr geringer Nebenwirkungsrate und durch Langzeitstudiendaten belegter identischer Heilungsrate wie bei der operativen Totalentfernung der Prostata (radikale Prostatektomie).

 

Was ist eine Brachytherapie?

Zur Strahlenbehandlung verwenden wir sog. ionisierende Strahlen. Diese sind im Gegensatz zu anderen Strahlungsarten, z. B. Sonnen-, Wärme- oder Laserstrahlen, in der Lage, die kleinsten Bausteine unseres Körpers (Atome und Moleküle) in ihrer Struktur zu verändern (Ionisation) und krankhaft veränderte Zellen gezielt zu zerstören. Das Prinzip der Brachytherapie besteht darin, eine strahlende Substanz, den "Strahler" (z.B. Jod-125), direkt in den Krankheitsherd einzubringen. Dadurch kann eine konzentrierte und hochwirksame Strahlenbehandlung durchgeführt werden, die nur einen genau umgrenzten Bereich des Körpers betrifft; d.h. die Prostata erhält genau die für die Zerstörung der Tumorzellen erforderliche Strahlendosis unter optimaler Schonung des umliegenden Gewebes sowie der Nachbarorgane (Darm, Harnblase,etc.).

 

Wie führt man eine Brachytherapie durch?

Zunächst wird in Vollnarkose die Implantationseinheit (Stepper-Einheit), welche man sich wie eine Schablone vorstellen kann, auf den Patienten individuell eingestellt. Dann wird die zu behandelnde Prostata mittels bildgebendem Verfahren, der transrektalen Sonographie (Ultraschall vom Enddarm aus), exakt beurteilt und vermessen und somit das zu bestrahlende Zielgebiet festgelegt.

Die für sie geeignete Bestrahlungsmenge (Dosis) und die Zahl sowie die Lokalisation der hierfür notwendigen einzubringenden Strahler (Seeds) werden dann computergestützt genau berechnet und festgelegt. Die Anzahl der nötigen Seeds richtet sich nach der Größe der Prostata.

Nach dem so erzeugten Behandlungsplan werden bei der permanenten Seed-Implantation die Strahler, kleine Körnchen (Seeds), über eingebrachte Hohlnadeln millimetergenau innerhalb der Prostata verteilt unter fortlaufender Ultraschallkontrolle und computergestützter Überwachung der aktuellen Strahlenverteilung innerhalb der Prostata. Die Nadeln selbst werden nach der Ablage sofort wieder entfernt. Die radioaktive Strahlung der Seeds hat nur eine sehr kurze Reichweite; besondere Abschirmungen nach außen sind deshalb nicht erforderlich. Unmittelbar nach Abschluss der Behandlung und einer kurzen Aufwachphase wird der Patient nach Hause entlassen.

 

Verträglichkeit?

Die Verträglichkeit der interstitiellen Strahlentherapie der Prostata ist in der Regel sehr gut. Es besteht kein postoperatives Inkontinenzrisiko sowie eine nur geringe Rate an Potenzstörungen; die Therapie ist auch für ältere Patienten mit eingeschränktem Gesundheitszustand geeignet.

Sprechzeiten
Mo. bis Do.: 07:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Mo., Di., Do.: 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Fr.: 07:30 Uhr bis 16:00 Uhr
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